Rolf Langebartels Tishkonzert mit PC am 10. Februar 2002 in Buchholz

 

Zeichnung zum Aufbau des Tischkonzerts

Ein langer Tisch, um den die Teilnehmer des Konzerts sitzen, maximal 12 Personen, an beiden Längsseiten des Tisches je ein Bildschirm eines Personal Computers, das ist die Situation, in der das Konzert aufgeführt werden sollte. Vor Beginn verständigen die Spieler sich über die Dauer des Konzerts und darüber, wieviele Spieler höchstens gleichzeitig in einem Ereignis des Konzerts spielen sollen; eventuell auch über andere Dinge wie z. B. über Verstärkung, Dynamik etc.
Das Konzert besteht aus einer Sequenz von Ereignissen. Jeweils zu Beginn eines Ereignisses wird in Realzeit durch Zufallsgeneratoren die Dauer des Ereignisses bestimmt. Ebenfalls durch Zufallsfunktion wird festgelegt, wieviel Spieler in diesem Ereignis spielen können, und das Computerprogramm bestimmt, wer diese Spieler sind. Das heißt, es gibt den Spielern eine zufallsbedingte Zeitstruktur vor, an die diese sich als Spielregel halten.
Die Spieler sind sonst völlig frei, was sie während der Ereignisse, an denen sie teilnehmen, tun wollen. Ihre Beiträge können musikalischer, bildnerischer, darstellerischer Natur sein und anderes mehr. Die Spieler können sich im Verlauf des Konzerts mit ihren Aktivitäten aufeinander beziehen oder auch nicht. In der vom Computer und dessen Programm vorgegebenen Zeitstruktur improvisieren sie frei.

PhotosSpielerliste und Protokoll dokumentieren das Tischkonzert in Buchholz.
Zum Tischkonzert erschien ein Artikel in der in der Märkischen Oderzeitung vom 12.02.2002.
Eine detaillierte Beschreibung des Tischkonzerts lag den Spielern als Spielanleitung vor.

Biographie
Rolf Langebartels, geb. 1941 in Mirow, Mecklenburg, lebt in Berlin.
Seit 1978 sind seine Arbeiten in zahlreichen Gruppenausstellungen und Einzelausstellungen gezeigt worden. Seine Performances und Konzerte in dem Bereich der Audio Art oder elektroakustischen Musik wurden in Deutschland und anderen europäischen Ländern auf vielen Festivals präsentiert.
Ein zentrales Thema seiner Arbeit ist, Prinzipien der musikalischen Komposition in die Plastik zu übertragen. Gegenwärtig arbeitet er an Installationen mit Licht, Klang und kinetischen Skulpturen. Diese skulpturalen Elemente werden nach Sequenzen oder oft auch nach einem zufälligen Zeitmuster automatisch gesteuert.
Weitere Information zur Arbeit von Rolf Langebartels finden sich auf seiner Website.

Impressum