Der grüne Tisch - Umweltbildung transversal
Interaktive Workshops, Gesprächsrunden und Recherche zur Entwicklung eines interdisziplinären Umweltbildungsprogramms für den Steinhöfeler Garten. Es werden thematische Führungen entwickelt. Die Führungen decken ein interdisziplinäres Spektrum ab und werden für verschiedene Zielgruppen entwickelt. Vertreter der Zielgruppen sind an den Workshops beteiligt. Zielgruppen: Kinder (Vorschulalter), Jugendliche bis 18 Jahre, Lokale Bevölkerung, Senioren, Kulturtouristen, Naturschützer, Hotelgäste Schloss Steinhöfel, Erwerbsgärtner.
Thematisiert wird der Garten als gärtnerischer, biologischer, kultureller, sozialer, historischer und zukunftsorientierter Raum - und als Raum menschlicher Entfaltung, wie er sich in Literatur, Kunst und Philosophie spiegelt. Arbeit, Spiel, Mühe und Freude finden im Garten Raum. Tätigkeit und Reflektion sollen in den Steinhöfeler Gartenführungen eine produktive Verbindung eingehen.
Beteiligte: Einheimische, lokale Akteure, themenspezifischer Einsatz von Fachleuten aus der Umweltbildung zu Veranstaltungen, Mitarbeiter und Vereinsmitglieder von LandKunstLeben.
Förderung durch:
Lottomittel des Ministeriums für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz (MLUV) im Rahmen von "Gesunde Umwelt - unsere Zukunft im Land Brandenburg" -
eine gemeinsame Aktion des MLUV und der Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung Brandenburg e.V. sowie Nachhaltige Entwicklung - Lokale Agenda 21 im Land Brandenburg
27.8.2006 Diskussionsrunde / vorbereitende Recherche
Zur Analyse des Gartens als Umweltbildungsstandort wurden fünf Experten eingeladen. Diese sollten eine persönliche Einschätzung aus der Sicht ihrer Fachrichtung auf den Standort geben. Gefragt wurde auch nach Visionen, die sie für den Standort entwickeln können. Der grüne Tisch stellt die Auftaktveranstaltung für die weiteren Recherchen zur Eignung, auch über den eigentlichen Nutzgartenbereich hinaus, für Umweltbildungszwecke dar.
Teilnehmer (von links nach rechts):
Auguste Kuschnerow, Leiterin der Gartenarbeitsschule Neukölln / Berlin
Cornelia Petermann, Lokale Agenda, Fürstenwalde
Margaret Raspé, Künstlerin, Berlin
Ludger Drunkemühle, Dipl.-Ing. Landschaftsnutzung und Naturschutz, Berlin (Diskussionsleiter)
Holger Schulz, Landschaftsarchitekt Potsdam, Brandenburger Schlösser GmbH
Wolfgang Kirsch, BUND, Regionalverband Berkenbrück
Fotos: Ruth Kümmerle
10.9.2006 Tag des offenen Denkmals
Im Rahmen des bundesweiten "Tag des Denkmals" fanden im Landschaftspark am Schloss Steinhöfel Führungen zur Geschichte und Bedeutung der Gesamtanlage Steinhöfel statt. Dieses bot die Gelegenheit zur intensiven Recherche; einerseits konnten noch mal Informationen, die bisher nicht veröffentlicht wurden, gesammelt werden, zum anderen konnten Kenntnisse über die mögliche Zielgruppe gewonnen werden.
Fotos: Ruth Kümmerle
Nach Ende der Veranstaltung wurden die Teilnehmer in den Garten des Vereins LandKunstLeben eingeladen. Hier fanden noch mal Gespräche zwischen den Besuchern und Mitgliedern des Vereins zum Garten statt. Vom Verein wurden Kaffee und Kuchen gegen einen Spendenbeitrag angeboten.
24.9.2006 Tag der Artenvielfalt
Ziel dieser Veranstaltung ist die Erfassung möglichst vieler unterschiedlicher Lebensorganismen am Standort. Wir möchten die Arbeitsergebnisse für zukünftige Umweltbildungsveranstaltungen am Ort nutzen. Wir sprechen insbesondere ehrenamtliche Naturschützer und Naturschutzverbände, Vertreter der lokalen Agenda, der Politik und der Hochschulen an.
Tomatenkostprobe im Steinhöfler Garten, Foto: Ruth Kümmerle
14.-15.10.2006 Teltower Rübchenfest
Das Verspeisen der Teltower Rübchen war für alle Beteiligten ein kulinarisches Highlight. Das Thema "historische Nutzpflanzen" genießt sehr hohe Aufmerksamkeit in der Gesellschaft, Genauso sind Kochkurse beliebt und nachgefragt.
Teltower Rübchen in der Pfanne, karamellisiert mit Butter und Zucker, nach Goethes Lieblings-zubereitungsart. Dazu gab es Kartoffeln der Sorte "Linda" die demnächst vom Markt genommen wird und Bouletten vom Rind, Foto: Ludger Drunkemühle
Signifikant ist, das sehr viele Fragen zu den alten Sorten gestellt wurden. Im Rahmen des Rübchenfestes wurden laufend Gespräche zu Anbau, Nutzen, Herkunft etc. geführt, aber auch der Ausblick in die Zukunft wurde erörtert. In den heutigen Zeiten sind dieses interessante Gespräche, denn normalerweise hat der Verbraucher keine Fragen zu den Lebensmitteln, die er verzehrt, außer sie erscheinen ihm gesundheitsschädlich. Für die Umweltbildung bedeutet dieses nun, dass die zukünftigen Leiter von Umweltbildungsveranstaltungen ein ausreichendes theoretisches Wissen über die Geschichte der Kulturpflanzen, wichtiger Nutzpflanzenfamilien und die Gefahren und möglichen Folgen der Gentechnik erhalten sollten.
Workshop Pflanzflächenvorbereitung
Vermittlung von Gartenbautechniken im Rahmen der Erstellung einer landschaftsbezogenen künstlerischen Arbeit von Anke Westermann
Pflanzflächenvorbereitung im Steinhöfler Garten, Fotos: Anke Westermann / Ludger Drunkemühle
Es wurden landschaftsgärtnerische Grundkenntnisse in der Vermessung und Übertragung von technischen Zeichnungen in das Gelände vermittelt. Die Methode der Vorbereitung von Beetflächen durch Abdecken mit Mulchmaterial wurde vorgestellt. Kleinere Probleme aufgrund von Materialmangel bzw. ungenügender Ausstattung sollten von den TN zielorientiert eigenständig gelöst werden. Diskussionen über die Fläche als Umweltbildungsort eröffnen so bewusst Raum für das Entwickeln eigener Ideen.